Ein Buch zu schreiben ist eine Sache. Aber wenn es dann einmal erschienen ist, fallen so viele Dinge an, dass ein Nachfolger schon deswegen eine Mammutaufgabe ist, weil plötzlich jede Menge organisatorischer Kleinkram auftaucht, den man alleine kaum bewältigen kann. Zum Glück hab ich meine kleinen Helferlein….
Normalerweise klappert es im Arbeitszimmer meiner Frau beständig. Irgendetwas hat sie immer am Computer zu tun, schließlich ist sie ja auch noch Fotojournalistin und das mit Leib und Seele. An einem Sonntag vor ein paar Monaten war es aber plötzlich verdächtig still und als ich die Türe öffnete um nachzuschauen, wurde ich des Raumes verwiesen…..
Ein paar Stunden später stand sie dann in der Küche, mit ihrem MacGyver-Grinsen im Gesicht und ich wusste: Irgendetwas hat sie wieder ausgeheckt.
Ich wurde an der Hand genommen und mit geschlossenen Augen in ihr Büro geführt. Als ich die Augen wieder öffnet, hingen da an ihrer auf einem mallorquinischen Flohmarkt erstandenen Garderobe in Form einer alten Schusswaffe, um die 50 Lesebändchen mit einer überdimensionalen Büroklammer in Flugzeugform und meiner Visitenkarte daran.
„Für Deine Gäste bei Lesungen, hab ich selbstgebastelt“, lächelte sie mich an und ich war ehrlich sprachlos. Es ist ja nicht nun nur so, dass sie meine Webseite organisiert, Anfragen an mich weiterleitet, ein Auge auf Facebook und Instagram hat und ansonsten alles in unserer Familie managt, wenn ich mal wieder mit meiner Arbeit und meinem Buch beschäftigt bin, nein, ab und zu zaubert sie auch noch solche Ideen aus dem Hut und setzt sie dann auch noch flugs in die Tat um. Wie genau sie das alles macht, ist mir bis heute ein Rätsel.
Bei meiner Premierenlesung jedenfalls hatte ich die Bändchen zum ersten Mal dabei und die Resonanz war so positiv, dass meine Frau sich gleich an die Arbeit machte, um weitere Lesebändchen zu basteln.
Irgendwann zeitgleich erschien in einer Zeitung ein Artikel über Michelle Obama die die Lesungen ihrer Autobiografie vor tausenden Zuhörern abhielt. Meine Frau schaute nach der Lektüre des Artikels kurz auf und sagte: „Bitte werde niemals so erfolgreich, so viele Bändchen schaffe ich einfach nicht.“
Ich musste ihr hoch und heilig versprechen, dass wir die Produktion in diesem Fall auslagern werden. Bis dahin allerdings freue ich mich darauf jedem meiner Gäste auf Lesungen eines dieser Unikate überreichen zu dürfen.
Wenn Sie auch eines haben möchten, hier geht es zu meinem Veranstaltungskalender, ich würde mich freuen Sie zu sehen.
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